Nyx – Satis (Reviews)

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19. Juli 2012 | Von | Kategorie: Reviews
Nyx - Satis

Nyx - Satis

Wasser in all seinen Formen ist durchaus nicht selten ein Thema in der Welt des Black Metal. Endlos triste Meeresweiten oder stürmischer Wellengang, all das lässt sich problemlos in Songs verarbeiten. Dass uns das kühle Nass von der altägyptischen Göttin Satis geschenkt wurde, dient dabei als Leitidee und roter Faden für das gleichnamige Demo der beiden Musikerinnen Blitz und Vinterbarn welche damit ihr erstes Lebenszeichen unter dem Namen Nyx veröffentlichen. Was erwartet uns hinter diesem zwei-Frauen Black Metal Projekt? Sind sie aufbrausend wie ein Sturm auf hoher See, oder kalt und tiefgründig wie der Grund des Ozeans?

 

Ihrer eigenen Beschreibung als „aus dem Chaos geboren“ nach, liegt die erstere Vermutung zunächst einmal sehr nahe. Wobei die beiden Damen dem ein oder anderen eventuell schon von der Giessener Band Vae Tertium bekannt sein können, die im letzten Jahr eine EP nahmens „Zweitausendzehn“ veröffentlicht hatte. Bei ihrem eigenen Projekt nun, sind die beiden im Grunde ebenfalls für Gitarre (Vinterbarn) und Drums (Blitz) verantwortlich. Nach einiger Recherche erst wurde mir dabei so wirklich bewusst, dass der Gesang von einem wohl bisher nicht weiter in Erscheinung getretenen Mann mit dem unaussprechlichem Pseudonym Stəm|a übernommen wird. Wer also denkt er habe es hier mit einer Band im Stile von Turdus Merula oder ähnlichem zu tun, ist leider etwas auf dem Holzweg. Stattdessen bekommt man in drei Songs mit knapp 13 Minuten Spielzeit plus Videoclip, ein musikalisches Brett geboten, das ich bei den eigentlich recht atmosphärisch anmutenden Promobildern, die den Damen nasse Füße beschert haben dürften, nicht erwartet hätte.

 

Nyx

Nyx

Nach einem kurzen geflüsterten Intro bricht mit „Sinne“ der erste Streich des versprochenen Chaos über den Hörer ein. Nyx präsentieren sich über die komplette Länge der drei Stücke dabei als sehr stark Gitarrenorientiert, so dass das ein oder andere Riff direkt sehr positiv ins Gewicht fällt. Obwohl hier vom „Chaos“ die Rede ist, wirken die Songs dabei durchaus strukturiert, und auch die Geschwindigkeit geht eigentlich nur sehr selten über ein beherrschtes Mid-Tempo hinaus. Dabei kann man die Entscheidung der Damen sich einen Session Sänger wie Stəm|a ins „Boot“ zu holen dann sogar weitestgehend nachvollziehen, denn auch auch wenn man von ihrem „Soloprojekt“ weiß dass Vinterbarn durchaus des Singens mächtig ist, passen die tiefen und beinahe schleppenden Vocals des Herrn sehr gut ins Gesamtbild der Songs. Die stets auf deutsch gehaltenen Texte sind dabei besonders in einer ruhigeren Stelle des abschließenden „Fenn“ gut herauszuhören. Und wenngleich es sich hier um ein Demo handelt beweisen die beiden Damen schon ein gutes Händchen was eine ordentliche Produktion mit wenigen Ecken und Kanten betrifft. Selbst der Drum-Computer, der dennoch hoffentlich auf späteren Veröffentlichungen durch echte Trommeln ersetzt wird, fällt nicht wirklich negativ ins Gewicht.

 

Wesentlicher Makel ist meiner Ansicht nach die leider etwas abhanden gekommene Abwechslung. Denn auch wenn mir Nyx durch „Glimmen“ und den dazugehörigen Videoclip direkt positiv aufgefallen sind, bleibt die Begeisterung trotz der kurzen Spielzeit doch nicht über die volle EP erhalten. Für ein komplettes Album hätten die Mädels da noch einiges auszubauen um nicht auf lange Sicht hin zu eintönig zu werden. Summa summarum bieten die zwei jedoch mit „Satis“ ein sehr vielversprechendes erstes Lebenszeichen, dass ich aufgrund ihrer spürbaren Erfahrung auch trotz Demo-Charakter durchaus mit einer angemessenen Wertung versehen kann. Die schön aufgemachte CD im Digipack dürfte Anhängern von Bands wie Astarte (und das bezieht sich nicht auf das Geschlecht der Musiker, sondern wirklich auf ihren Stil) durchaus einen Fünfer wert sein.

 

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Label: Eigenproduktion

Bandpage: http://www.facebook.com/BandNyx

Veröffentlichungstermin: 13.03.2012

Trackliste:

    1. Sinne
    2. Glimmen
    3. Fenn

 

(7 / 10)

(7 / 10)

 

 

 

 

 

 

 

 

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