Hic Iacet – Prophecy Of Doom (7″ EP) (Reviews)

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Interpret:
18. Dezember 2012 | Von | Kategorie: Reviews

Hic Iacet – Prophecy of Doom

Hic iacet? „Hier liegt“? Der Name der spanischen Truppe war mir bis vor kurzem noch nicht geläufig. Die Mitglieder sind gänzlich unbekannt und schieben mit ihrem zweiten Demo „Prophecy of Doom“ ein derbes Geschütz aus dem Hause Hell’s Headbangers in die Extrem-Metal-Landschaft. Wie aus dem Nichts tauchen sie auf und verfolgen mit den zwei auf dem Demo enthaltenen Songs den Weg des groben, ungeschliffenen Black/Death Metals. Ruft schon der Bandname ein etwas unvollständiges und neugierig machendes, wahrscheinlich aber wohl intendiertes Gefühl beim Hörer hervor, so wird sich im Nachfolgenden herausstellen, ob die Musik der südländischen Herren ähnlich lückenhafte Aspekte aufzuweisen hat.

 

Um es kurz zu halten: mit Sicherheit nicht. „Prophecy of Doom“ weist zwar eindeutige Spuren von Prügelknaben wie Katharsis, Beherit und Teitanblood auf, klingt aber im Gegensatz zu den musikalischen Kollegen ein wenig zurückhaltender. Aber tatsächlich nur ein bisschen, denn das vorgelegte Tempo ist phasenweise etwas gedrosselter und erlaubt den Gitarren in den (kurzen) doomingen Passagen mehr Freiheiten. Auch die Produktion ist nicht ganz so rauh und grob wie etwa bei „Seven Chalices“ oder „VVorld VVithout End“, jedoch alles andere als glatt poliert. Aber nun genug mit den Vergleichen.

Hic Iacet spielen, wie bereits erwähnt, rohen, brutalen Black Metal, dessen okkulter Geist in jeder Note offensichtlich ist. Die raunenden, gutturalen und merklich besessenen Schreie des anonymen Sängers gehen durch Mark und Bein und scheinen den Gehörnten persönlich aus dem Heizungskeller hervorlocken zu wollen. Die Trommeln donnern, die hallenden Gitarren sägen unerbitterlich und der dröhnende Tieftöner unterlegt den Wohlklang mit der nötigen Portion Groove.

 

Hic Iacet – Logo

Aufgeteilt ist die EP in zwei „Rituale“ mit einer Gesamtspielzeit von ca. 8 Minuten. Beide Songs ähneln sich, nicht nur in ihrer Länge, sehr und genau darin lässt sich das Manko der Scheibe erkennen. So gut und atmosphärisch dicht Hic Iacet sich auch präsentieren, so schwer fällt es ihnen, aus einer gewissen Eintönigkeit auszubrechen. Desweiteren kann man ihnen einen Mangel an Originalität nicht absprechen, denn die Nähe zu oben genannten Truppen ist wirklich nicht zu übersehen. Dies fällt zwar nicht so gravierend ins Gewicht, jedoch wird die gnadenlose Intensität ihrer vermeidlichen musikalischen Vorbilder nicht gänzlich erreicht. Dennoch traue ich den finsteren Gesellen aus Spanien mehr zu und hoffe, dass sie ihre Qualitäten auf einem kommenden Album ausbauen.

 

Summa summarum kann die Band sicherlich mit Stolz auf ihr Demo „Prophecy of Doom“ blicken, das auf jeden Fall gelungen ist, aber noch Luft nach oben lässt. Da es sich dabei leider nur um 8 Minuten handelt, in denen man in den Genuss von Hic Iacet kommt, und der Hörer somit evtl. einen Eindruck von einem kommenden Album gewinnen kann, darf man durchaus gespannt sein, was die Mannschaft in Zukunft abliefert. 7 Punkte für ein gutes Demo!

 

PS: Ein Lob geht mitunter auch ans Label Hell’s Headbangers, denn dort kann man sowohl „Prophecy of Doom“ als auch das erste Demo „Hedonist of Death“ via Stream zur Gänze anhören. Für Interessierte also durchaus einen Besuch wert.

 

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Label: Hell’s Headbangers Records

Format: Vinyl

Veröffentlichungstermin: 30. November 2012

Trackliste:

  1. Ritual I: Elevation of the Sun
  2. Ritual II: Prophecy of Doom

 

 

(7 / 10)
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